هوای تازه

Frischer Wind

Von Amir

Hinter der Kulissen, ein schmutziges Bild der Gehässigkeiten,
Im Bilderrahmen ein bitteres Lächeln,
hängend an verlorenen Wünschen.

Verschanzt hinter Mauern des Schweigens, nervös, voller Angst,
zurren an Ketten.

Unter der Laterne eilen hastig Schatten,
stehend stirbt ein Mensch.
Gedichten flicken grinsend sein gebrochenes Gesicht,
Und die Stadt ist der Hort der Einsamkeit.

Henker folgen Henkern,
In der blutigen Heimat,
werden Tausende begraben*, ohne einen Schluck Wasser,
Wehe uns! Wehe uns! Durstig wird nicht einmal ein Vieh geschlachtet.

Ein Prise frischen Windes wünsche ich mir, damit sie durch mein
Herz wehe.
Ich sehne mich nach Dir, Blume der Menschlichkeit, Erbe des Daseins:
Freiheit!
Ich werde Dich begrüßen, warm wie die Sonne
Und klar wie der Mondschein!


*1988 wurden im Iran Tausende politische Gefangene ohne Urteil hingerichtet
Amir ist ein junger Flüchtling aus dem Iran. Nach seiner lebensbedrohlichen Flucht, befindet er sich seit einigen Monaten in Deutschland.
„Frischer Wind“ wird zum ersten Mal auf Deutsch veröffentlicht. In ihm druckt er seine Gefühle und Sehnsüchte aus. Die Übersetzung aus dem Persischen wurde durch C. Hagh erfolgt.